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Ihr sollt in Freuden ausziehen und im Frieden geleitet werden.
Jesaja 55, 12
"Ich bin vergnügt, erlöst, befreit": So hat Hanns Dieter Hüsch in einem wunderbaren Psalm geschrieben.
Vergnügt, erlöst befreit: So möchte auch ich von Gott erzählen. In meinen Blogs, in meinen Liedern, in meinen Büchern, in meinen Predigten.
Vergnügt, erlöst befreit: So setze ich mich auch politisch für das Wohl der Menschen und für den Erhalt von Gottes wunderbarer Schöpfung ein. Denn Leben ist immer auch politisch.
Vergnügt, erlöst, befreit! Lassen Sie sich anstecken von der frohen Botschaft. Ich hoffe, dass sie etwas davon hier finden.
Ihr
Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!
„Große Worte“ machen wir gerne. Grade wir Pfarrerinnen und Pfarrer. Mal drauf verzichten, fordert eine Aktion für die Fastenzeit. Ein solches Wort umschreibe ich heute mit eigenen Worten. Mal sehen, ob Sie drauf kommen.
Manchmal ist nur ein kleiner Schritt nötig. Etwa, wenn Menschen zwanzig Jahre kein Wort gewechselt haben und schon gar nicht mehr wissen warum. Manchmal aber scheint unser heutiges Wort so fern und unerreichbar zu sein. Verbitterung, Hass, schwere Vorwürfe gegeneinander machen es scheinbar unmöglich, aufeinander zuzugehen. Das gilt für einzelne Menschen genauso wie für ganze Völker. Trotzdem geht's, es braucht halt Zeit. Viel Zeit. Und viele Gespräche. Und Geduld.
Unser heute gesuchtes Wort zu verbreiten, sollte eigentlich für alle Menschen selbstverständlich sein. Und ist doch so schwer. Der 2. Korintherbrief in der Bibel nennt es als Aufgabe der Christen. Da steht: Gott hat uns das Amt gegeben, das Versöhnung predigt.
Ich wünsche Ihnen heute den Mut zum ersten Schritt auf einen anderen zu.
Ihr Pfarrer Heiko Kuschel von der evangelischen Citykirche Schweinfurt.
Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!
Diese Woche stelle ich Ihnen jeden Tag ein „großes Wort“ vor. Eins, das wir Pfarrer zu oft verwenden, wie eine Aktion für die Fastenzeit meint. Wir sollen mal drauf verzichten. Mal sehen, ob Sie erraten, welches Wort ich heute beschreibe.
Das heutige Wort haben Sie sich bestimmt schon oft gewünscht. Fast jeden Tag in den Nachrichten sehen wir, dass es fehlt, in der Ukraine, in Afghanistan, in Israel und Palästina, an allen Ecken und Enden der Welt. Und oft genug ist fehlt es auch im Umgang der Menschen untereinander. In der Familie. Unter Kollegen.
Es umfasst so viel, dieses Wort. Eigentlich meint es nicht nur das Schweigen der Waffen. Sondern: Jeder und jede hat genug zum Leben. Keiner neidet einem anderen etwas. Kein Leben ist bedroht. Niemand braucht Angst zu haben vor irgend etwas.
Es ist noch ein weiter Weg bis dahin. Trotzdem lässt der Evangelist Lukas es die Engel in der Weihnachtsgeschichte verkünden, unser heutiges Wort:
Friede auf Erden!
Ich wünsche Ihnen, dass Sie heute Ihren eigenen Frieden finden.
Ihr Pfarrer Heiko Kuschel von der evangelischen Citykirche Schweinfurt.
Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!
Auf die großen Worte sollen wir Pfarrerinnen und Pfarrer mal verzichten, fordert die Fastenaktion „Sieben Wochen ohne große Worte“. Drum umschreibe ich heute eines davon. Mal sehen, ob Sie's erraten.
Heute: Etwas, das ich jedem Menschen wünsche. Mehr eine Haltung als ein Gefühl. Etwas, das Menschen weitermachen lässt, die eigentlich schon am Boden sind. Etwas, das sie antreibt. Etwas, das ihnen immer wieder Mut gibt, weiterzumachen.
Manchmal erlebe ich es bei schwer kranken Menschen, sogar bei Sterbenden. Manchmal erlebe ich völlig Gesunde, die nichts mehr übrig haben von dem heute gesuchten Wort. Die tun mir Leid.
Christen sollten eigentlich immer eine Portion davon haben. Und ich finde: Es sollte sie froh und zufrieden machen. Paulus benutzt unser heute gesuchtes Wort im Römerbrief. Er schreibt:
Seid fröhlich in der Hoffnung.
Ich wünsche Ihnen heute einen fröhlichen, hoffnungsvollen Tag.
Ihr Pfarrer Heiko Kuschel von der evangelischen Citykirche Schweinfurt.
Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!
„Sieben Wochen ohne große Worte“ heißt eine Fastenaktion, die Pfarrerinnen und Pfarrer dazu aufruft, mal die bekannten ausgelutschten Worthülsen wegzulassen. Super Idee. Ob Sie drauf kommen, welches Wort ich meine?
Heute: Ein tolles Gefühl. Sie kennen es bestimmt. So ein freudiges Kribbeln in der Magengegend. Ein Grinsen im Gesicht. Oder auch mal eine Träne, viele sogar, weil der andere oder die andere nicht da ist. Weit weg. Räumlich getrennt oder vielleicht sogar sozusagen geistig getrennt. Weil man sich auseinandergelebt hat, nicht mehr versteht und doch dieses Gefühl nicht ganz los wird: Du hast einen wichtigen Platz in meinem Leben. Sogar den wichtigsten.
Ach, wir haben's wirklich nicht leicht mit diesem Wort von heute. Es treibt uns an und lähmt uns. Es wärmt das Herz oder macht es hart und kalt.
Können Sie sich vorstellen, dass auch Gott solche Gefühle hat? Und zwar nicht für irgendwen, sondern für Sie? Die Bibel sagt sogar, dass Gott dieses Gefühl nicht nur hat, sondern sogar ganz dieses Gefühl ist. Im 1. Johannesbrief steht unser gesuchtes Wort:
Gott ist die Liebe.
Ich wünsche Ihnen für heute viele liebevolle Begegnungen.
Ihr Pfarrer Heiko Kuschel von der evangelischen Citykirche Schweinfurt.
So, liebe Leute, unsere Winterpause ist vorbei. Wir begrüßen Sie wieder mit unserer Wagenkirche an diesem sonnigen Freitag mitten in der Schweinfurter Innenstadt.
Ja, hier ist es sonnig, Heiko. Aber über München, da ziehen diese Tage ja dunkle Wolken drüber – zumindest an einigen ganz bestimmten Stellen.
Wie meinst du das? Die haben doch auch blauen Himmel?
Na, du kennst doch auch den Uli Hoeneß. 3,5 Jahre muss der Bayern-Präsident jetzt ins Gefängnis.
Zum Glück bin ich kein Bayern-Fan!
Nein, ich auch nicht. Mir reichen die Schnüdel schon. Mit denen muss ich grad genug zittern (im Abstiegskampf). Aber da stimmen momentan wenigstens die wirtschaftlichen Verhältnisse.
Ja, das mit dem Hoeneß ist schon traurig. Ein Mann, der im Leben doch alles erreicht hat, wollte noch mehr und mehr und hat seinen Kragen einfach nicht voll gekriegt.
Ein Münchner Passant hat doch glatt gesagt: Na ja, jeder hätte doch schon mal ein paar Euro Steuern hinterzogen.
Ein paar Euro ist gut, es waren sage und schreibe knapp 28,5 Mio Euro!!! Das sind über 70.000 HartzIV-Regelsätze oder über 10.000 Kita-Plätze. Oder gut 1200 Jahresgehälter einer Krankenschwester.
Echt irre, oder? Irgendwie hat Jesus mit dem, was er einmal gesagt hat, doch wieder recht.
Lass hören!
Er hat einmal gesagt: „Ihr könnt nicht zwei Herren dienen, Gott und dem Mammon.“
Ja, wie recht hat er da. Oder sagen wir es ganz einfach: Geld allein macht nun mal nicht glücklich. In diesem Sinne: Ein schönes, erholsames Wochenende!
Im Gedenken an die Zerstörung der Johanniskirche und großer Teile Schweinfurts vor 70 Jahren.
Vor vielen Jahren, ich war noch Student, ging ich irgendwo in Deutschland zu einem Arzt. Über meine Eltern war ich damals privat krankenversichert. Der Arzt erzählte mir, er unterstütze mit allen Honoraren, die von Privatpatienten kämen, eine wirklich wichtige soziale Einrichtung, und fragte mich, ob er nicht ein wenig mehr aufschreiben könne, die Kasse zahle es ja. Ich war ein wenig überrumpelt und sagte erst mal ja.