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Ihr sollt in Freuden ausziehen und im Frieden geleitet werden.
Jesaja 55, 12
"Ich bin vergnügt, erlöst, befreit": So hat Hanns Dieter Hüsch in einem wunderbaren Psalm geschrieben.
Vergnügt, erlöst befreit: So möchte auch ich von Gott erzählen. In meinen Blogs, in meinen Liedern, in meinen Büchern, in meinen Predigten.
Vergnügt, erlöst befreit: So setze ich mich auch politisch für das Wohl der Menschen und für den Erhalt von Gottes wunderbarer Schöpfung ein. Denn Leben ist immer auch politisch.
Vergnügt, erlöst, befreit! Lassen Sie sich anstecken von der frohen Botschaft. Ich hoffe, dass sie etwas davon hier finden.
Ihr
Ein Beitrag von 2009 - immer noch aktuell
Vor einigen Tagen rief mich ein engagierter Christ aus dem Schweinfurter Raum an, hörbar verärgert. Der Grund: Für die „Nacht der Offenen Kirchen“ am 2.10.2009 hatten wir als Schirmherr bereits letztes Jahr den damaligen Bundesminister Michael Glos gewonnen, der nun auch ein Grußwort für das Programmheft geschrieben hat. Ja, in der Tat: Das sieht danach aus, als würde die Kirche versuchen, Einfluss auf die Wahl zu nehmen. Ein einflussreicher Politiker bekommt hier viel Raum angeboten, um sich zu präsentieren. Ich glaube aber, niemand aus der Steuerungsgruppe hatte vor gut einem Jahr im Blick, dass diese Programmhefte genau passend kurz vor der Bundestagswahl verteilt werden. Mir zumindest liegt eine solche Einflussnahme fern. Gerade jetzt vor der Wahl versuche ich, mich mit parteipolitischen Äußerungen als Pfarrer zurückzuhalten.
Kirchweihsonntag, nachts um halb eins: Ein Raumschiff vom Planeten Baldasiebenstrichdrei kommt zur Erde geflogen. Die Außerirdischen wollen die Erde versklaven, die Menschheit hat keine Chance gegen die überlegene Technik der Angreifer.
Seit gestern ist zumindest schon mal ein Teil des neuen Internet-Portals evangelisch.de online – in einer Betaversion, also eventuell noch mit Fehlern behaftet und zum Teil auch noch mit unfertigen Funktionen, aber trotzdem: Die Community, die Online-Gemeinschaft aller Interessierten, steht.
Heute bin ich, wegen des Urlaubs ein wenig verspätet, auf einen Blogeintrag von Andrea Juchem (Twitter: @ApfelMuse) gestoßen. Titel: Brot zum wegschmeißen. Sie nimmt Bezug auf den Film "We feed the world", in dem z.B. gezeigt wird, wie viel Brot und Backwaren jeden Tag in Wien weggeworfen werden - genug um die zweitgrößte Stadt Österreichs, Graz, zu versorgen. Und das, während anderswo alle paar Sekunden ein Kind an Unterernährung stirbt? Es kommt noch besser - oder eher gesagt: schlechter: Im Filmausschnitt erklärt einer, woher vier Fünftel des Schweizer Getreidebedarfs kommen (wovon vermutlich dann auch einiges wieder weggeworfen wird): aus Indien, wo viele Menschen unterernährt sind. Anbauflächen in Europa werden dafür dann für Biogas etc. verwendet und stehen für die Lebensmittelproduktion nicht mehr zur Verfügung.
Zwei Wochen waren wir im Urlaub – und erkannten unseren Garten fast nicht mehr wieder. Wo ist die kleine Reihe Buchs geblieben? Überwuchert von irgend einem grünen Zeug. Und der Busch vorm Gartenhäuschen? Die Disteln sind mittlerweile höher, verdecken ihn fast komplett.
Die Evangelischen im Einzugsbereich der Gesamtkirchenverwaltung Schweinfurt wissen es: Dieses Jahr habe ich als Citykirchenpfarrer den so genannten Kirchgeldbrief geschrieben, in dem wir um die Zahlung des Kirchgelds bitten.
Diese Woche kam eine sehr interessante Rückmeldung: Warum wir nicht einen deutschen Begriff verwenden könnten, solange es so einen "Quatsch" gebe wie "Citykirche", werde er nichts mehr für die Kirche spenden.
Ich frage mich: Ist es Quatsch? Ist es nur Zeitgeist, dem wir hinterherhecheln? Oder ist es doch eine wichtige Sache, die wir hier angefangen haben? Mich würde wirklich interessieren, was Sie dazu meinen. Hier mein (fürs Internet anonymisierter) Brief, den ich zurückgeschrieben habe:
Am gestrigen Dienstag traf sich ein illustrer Kreis von „Auserwählten“ aus ganz Deutschland beim Gemeinschaftswerk Evangelische Publizistik in Frankfurt: Ein bunt zusammengewürfelter Haufen von Menschen, die irgendwie schon mal Kontakt zur Redaktion des neuen Portals „evangelisch.de“ hatten, das am 24.9. offiziell online geht. Wir waren die ersten, die Aufmachung und Funktionen zu sehen – und zu testen bekamen.
Faszinierend: Der Mond. Immer wieder besungen. In unzähligen Gedichten beschrieben. Liebespaaren leuchtet er, Betrunkenen, aber auch Dieben. Riesengroß steht er manchmal über uns. Vor vierzig Jahren verlor er irgendwie einen Teil seiner „Unschuld“. Ein großer Schritt für die Menschheit war es, dass dieser oft so rätselhafte Himmelskörper nun fassbar, in den mitgebrachten Steinen sogar anfassbar wurde. Das war ein weiterer Schritt in der Evolution, ein historisches Ereignis.
Heute ist irgendwie schon ein besonderer Tag, was die Raumfahrt angeht: Vor 40 Jahren startete Apollo 11 zur berühmten Mondmission. Und heute lag in meinem Briefkasten ein außergewöhnliches Heft: Perry Rhodan, Band 2500.
„Wenn man die neueste Ausgabe Ihres Blattes 'evangelisch in schweinfurt' liest, könnte man meinen, Kirche lebe in der Vergangenheit“. So schrieb mir letzte Woche ein kritischer Leser. Natürlich nehme ich solche Kritik ernst – aber: Was heißt das eigentlich: Modern? Leider blieb er an dieser Stelle ziemlich undeutlich. Ja, natürlich wollen wir modern sein.