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Wir müssen Hasi retten Heiko Kuschel 28. Juli 2011 - 13:02

 Suchbegriffe, die zur Citykirche führten

Angeregt durch Andrea Juchem und  Alexander von Halem, die diese Rubrik schon eine Weile pflegen, habe ich nun auch einmal die Statistik durchforstet. Da gibt es wirklich interessante Suchbegriffe, die auf unsere Website führen:

protokoll der letzten besprechung

Haben wir auf jeden Fall hier. Wenn Sie Ihres nicht mehr finden, nehmen Sie einfach unseres. Passt bestimmt auch irgendwie. Sind doch eh alle gleich und keiner liest sie.

bühnenelemente schweinfurt

Nein, verleihen wir nicht, sorry. Auch nicht, wenn man genau in dem Moment, in dem ich mich über diesen Suchtreffer wundere, noch bei mir anruft.

gootesdienst mittelalter

Ja, einen Mittelalter-Gottesdienst haben wir mal gefeiert. Und damals war Konrad Duden ja noch nicht geboren, also was solls.

neuss jülicherstrasse 13

Knapp daneben. Auch wenn ich im Studium immerhin mal eine Zeitlang im Kreis Neuss gewohnt habe.

siegfried bergel

Wir haben einen Siegfried Bergler und einen Stadtteil Bergl, der aber nicht nach ihm benannt ist. Bergel haben wir leider nicht im Programm.

wir müssen hasi retten

Ja, das finde ich allerdings auch. Unbedingt. Bin ich dabei. Aber Lausi bitte auch.

tragen menschen masken im neuen testament

Bei uns im MehrWegGottesdienst schon mal, ja. Im Neuen Testament bin ich überfragt.

wo gibt es blaue ampeln

In Mailand. Und in der Osterpredigt. Ansonsten mal Gerhard Schöne fragen, der hat ein Lied dazu gemacht.
 


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Wagenkirche: Phantasie und Luftballons admin 22. Juli 2011 - 16:12

leider ist die Aufnahme diesmal sehr übersteuert - Entschuldigung!
(mit Luftballons spielen, auf die Leute zugehen)

Ach, das ist klasse. Mit Luftballons spielen. Komm, ich puste noch einen auf...

Ja, ja, das Kind im Mann wieder!

Na klar. Man muss doch nicht immer so bierernst daherkommen. Hier, nimm auch noch einen!

Was willste denn mit den ganzen Luftballons?

Na spielen natürlich! Und einfach ein bisschen die Phantasie anregen. Am Sonntag im MehrWegGottesdienst geht's doch genau darum. Dass wir unser Leben mit ein bisschen Phantasie gestalten können. Ernste Momente gibt's genug.

Da hast du allerdings Recht. Immer gibt's Ärger und Stress. Da fehlt uns oft die Leichtigkeit, die so ein Ballon hat.

Du hast gerade gesagt: Das Kind im Mann. Ich glaube, das ist auch für den Glauben ganz wichtig. Das ist doch keine traurige Angelegenheit, der christliche Glaube.

Aber was Ernstes ist er schon.

Ja, natürlich ist das auch ernst. Es geht ja um unser Leben. Ums ewige Leben. Aber trotzdem ist es auch was Spielerisches. Was Leichtes. Was Fröhliches.

Das erinnert mich an die Geschichte von Jesus. Wie er die Kinder segnet.

Ja, genau! Wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. Das hat Jesus gesagt.

Na dann gibt mir mal noch einen Luftballon.

Hier, bitteschön! Wir wünschen Ihnen ein phantasieereiches, fröhliches, spielerisches Wochenende. Und vielleicht sehen wir uns am Sonntag.

Um 11:00 in Heilig Geist zum Gottesdienst Mahl anders

Und um 17:30 auf dem Martin-Luther-Platz zum MehrWegGottesdienst.


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Wagenkirche: Phantasie und Luftballons admin 22. Juli 2011 - 15:12

leider ist die Aufnahme diesmal sehr übersteuert - Entschuldigung!
(mit Luftballons spielen, auf die Leute zugehen)

Ach, das ist klasse. Mit Luftballons spielen. Komm, ich puste noch einen auf...

Ja, ja, das Kind im Mann wieder!

Na klar. Man muss doch nicht immer so bierernst daherkommen. Hier, nimm auch noch einen!

Was willste denn mit den ganzen Luftballons?

Na spielen natürlich! Und einfach ein bisschen die Phantasie anregen. Am Sonntag im MehrWegGottesdienst geht's doch genau darum. Dass wir unser Leben mit ein bisschen Phantasie gestalten können. Ernste Momente gibt's genug.

Da hast du allerdings Recht. Immer gibt's Ärger und Stress. Da fehlt uns oft die Leichtigkeit, die so ein Ballon hat.

Du hast gerade gesagt: Das Kind im Mann. Ich glaube, das ist auch für den Glauben ganz wichtig. Das ist doch keine traurige Angelegenheit, der christliche Glaube.

Aber was Ernstes ist er schon.

Ja, natürlich ist das auch ernst. Es geht ja um unser Leben. Ums ewige Leben. Aber trotzdem ist es auch was Spielerisches. Was Leichtes. Was Fröhliches.

Das erinnert mich an die Geschichte von Jesus. Wie er die Kinder segnet.

Ja, genau! Wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. Das hat Jesus gesagt.

Na dann gibt mir mal noch einen Luftballon.

Hier, bitteschön! Wir wünschen Ihnen ein phantasieereiches, fröhliches, spielerisches Wochenende. Und vielleicht sehen wir uns am Sonntag.

Um 11:00 in Heilig Geist zum Gottesdienst Mahl anders

Und um 17:30 auf dem Martin-Luther-Platz zum MehrWegGottesdienst.


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Eine andere Welt ist möglich! Eine_andere_Welt_ist_moeglich.mp3 Heiko Kuschel 21. Juli 2011 - 23:26

Ganz ehrlich: Bei allen Problemen, mit denen wir uns so herumschlagen – uns geht es doch wirklich ausgezeichnet. Kaum jemand in unserem Land weiß wirklich, was Hunger ist. Die Älteren, ja, die kennen das noch, aus der harten Zeit nach dem Krieg. Als viele Wohnungen zerstört waren, Familien auseinandergerissen, liebe Menschen tot oder vermisst. Und als es nichts zu Essen gab. Wassersuppe. Brotsuppe. Irgend etwas, was halbwegs essbar war, wurde damals gekocht und gegessen.

Doch selbst die, die die Zeit nach dem Krieg erlebt haben, können sich wohl kaum vorstellen, was im Moment in Ostafrika geschieht, speziell in Somalia, das nach 20 Jahren Bürgerkrieg völlig zerstört ist. Und nun kommt noch die große Dürre dazu, die praktisch die ganze Ernte zerstört hat. Ich möchte es auch gar nicht weiter ausmalen, wir können es uns, denke ich, vorstellen – oder eben doch nicht vorstellen, was da geschieht, denn da reicht alle Phantasie nicht aus.


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Eine andere Welt ist möglich! Heiko Kuschel 22. Juli 2011 - 0:26

Ganz ehrlich: Bei allen Problemen, mit denen wir uns so herumschlagen – uns geht es doch wirklich ausgezeichnet. Kaum jemand in unserem Land weiß wirklich, was Hunger ist. Die Älteren, ja, die kennen das noch, aus der harten Zeit nach dem Krieg. Als viele Wohnungen zerstört waren, Familien auseinandergerissen, liebe Menschen tot oder vermisst. Und als es nichts zu Essen gab. Wassersuppe. Brotsuppe. Irgend etwas, was halbwegs essbar war, wurde damals gekocht und gegessen.

Doch selbst die, die die Zeit nach dem Krieg erlebt haben, können sich wohl kaum vorstellen, was im Moment in Ostafrika geschieht, speziell in Somalia, das nach 20 Jahren Bürgerkrieg völlig zerstört ist. Und nun kommt noch die große Dürre dazu, die praktisch die ganze Ernte zerstört hat. Ich möchte es auch gar nicht weiter ausmalen, wir können es uns, denke ich, vorstellen – oder eben doch nicht vorstellen, was da geschieht, denn da reicht alle Phantasie nicht aus.


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Wagenkirche: Eurokrise admin 15. Juli 2011 - 17:44

Mannohmann, jetzt hat's wohl Italien auch noch erwischt, so wie's ausschaut.

Was meinst du? Die Euro-Krise?

Ja, genau. Aber ist ja nicht nur eine Euro-Krise. Die USA stehen auch nicht gerade gut da.

Da kann man schon echt Angst kriegen vor der Zukunft.

Ich hab keine Ahnung, wie das weitergehen wird. Kann schon sein, dass unser ganzes Finanzsystem zusammenbricht. Und dann?

Jetzt, wo wir gerade halbwegs aus der Krise heraus sind hier in Deutschland. Uns geht's ziemlich gut, aber um uns herum bricht langsam alles zusammen.

Ja, und dann? Was passiert dann? Die Älteren erzählen uns immer davon, wie das nach dem Krieg war, mit Hunger und Armut. Kommt so was wieder? Ich hab immerhin vier Kinder zu ernähren. Und einen Kater.

Kann schon sein, dass irgendwann alles ganz anders wird. Aber eines gibt es für mich, das bleibt auf jeden Fall.

Und das wäre?

Gottes Hand, die mich hält. Das heißt nicht, dass ich nie Hunger haben werde und auch nicht, dass es mir immer gut gehen wird. Aber das heißt, dass ich nie allein sein werde.

Stimmt. Jesus hat das gesagt: „Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.“

Ja genau. Von daher bin ich erst mal ganz zuversichtlich. Wie eure Frau Käßmann es damals bei ihrem Rücktritt gesagt hat: ich kann nicht tiefer fallen als in Gottes Hand.

Dieses Vertrauen und diese Gelassenheit wünschen wir Ihnen für das Wochenende. Und wenn Ihnen der Boden unter den Füßen weggezogen wird: Sie können nicht tiefer fallen als in Gottes Hand.


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Wagenkirche: Eurokrise admin 15. Juli 2011 - 16:44

Mannohmann, jetzt hat's wohl Italien auch noch erwischt, so wie's ausschaut.

Was meinst du? Die Euro-Krise?

Ja, genau. Aber ist ja nicht nur eine Euro-Krise. Die USA stehen auch nicht gerade gut da.

Da kann man schon echt Angst kriegen vor der Zukunft.

Ich hab keine Ahnung, wie das weitergehen wird. Kann schon sein, dass unser ganzes Finanzsystem zusammenbricht. Und dann?

Jetzt, wo wir gerade halbwegs aus der Krise heraus sind hier in Deutschland. Uns geht's ziemlich gut, aber um uns herum bricht langsam alles zusammen.

Ja, und dann? Was passiert dann? Die Älteren erzählen uns immer davon, wie das nach dem Krieg war, mit Hunger und Armut. Kommt so was wieder? Ich hab immerhin vier Kinder zu ernähren. Und einen Kater.

Kann schon sein, dass irgendwann alles ganz anders wird. Aber eines gibt es für mich, das bleibt auf jeden Fall.

Und das wäre?

Gottes Hand, die mich hält. Das heißt nicht, dass ich nie Hunger haben werde und auch nicht, dass es mir immer gut gehen wird. Aber das heißt, dass ich nie allein sein werde.

Stimmt. Jesus hat das gesagt: „Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.“

Ja genau. Von daher bin ich erst mal ganz zuversichtlich. Wie eure Frau Käßmann es damals bei ihrem Rücktritt gesagt hat: ich kann nicht tiefer fallen als in Gottes Hand.

Dieses Vertrauen und diese Gelassenheit wünschen wir Ihnen für das Wochenende. Und wenn Ihnen der Boden unter den Füßen weggezogen wird: Sie können nicht tiefer fallen als in Gottes Hand.


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Gott läuft uns nach Heiko Kuschel 10. Juli 2011 - 11:53

 Predigt am 3. Sonntag nach Trinitatis 2005
Gochsheim, 11./12.6.2005; Schonungen, 10.7.2011 
Text: Lk 15, 1-7 (8-10)
Es nahten sich ihm aber allerlei Zöllner und Sünder, um ihn zu hören. 2 Und die Pharisäer und Schriftgelehrten murrten und sprachen: Dieser nimmt die Sünder an und isst mit ihnen. 3 Er sagte aber zu ihnen dies Gleichnis und sprach: 4 Welcher Mensch ist unter euch, der hundert Schafe hat und, wenn er eins von ihnen verliert, nicht die neunundneunzig in der Wüste läßt und geht dem verlorenen nach, bis er's findet? 5 Und wenn er's gefunden hat, so legt er sich's auf die Schultern voller Freude. 6 Und wenn er heimkommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn und spricht zu ihnen: Freut euch mit mir; denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war. 7 Ich sage euch: So wird auch Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, die der Buße nicht bedürfen.


Liebe Gemeinde!
Bestimmt kennen Sie das auch, dass Sie immer wieder nach irgend etwas suchen. Nach der Brille – wo hab ich die schon wieder hingelegt? Ach, sie sitzt ja auf dem Kopf. Nach den Schlüsseln – wo können die nur wieder sein? Einmal habe ich sie im Puppenwagen wiedergefunden, fein säuberlich zugedeckt. Ganz schlimm sind auch diese schnurlosen Telefone. Die kann man überall im Haus mit hinnehmen – und dann da liegen lassen. Aber die haben zum Glück eine eingebaute Suchfunktion. Einmal auf das Knöpfchen an der Basisstation drücken – schon klingelts irgendwo im Haus.

Was suchen Sie immer wieder? Es ist schon manchmal nervig, diese Sucherei. Oder sind Sie einer dieser beneidenswerten Menschen, die immer alles genau am richtigen Platz haben, die immer von allem genau wissen, wo es hingehört? Dann herzlichen Glückwunsch. Das ist eine Gabe, die wirklich nicht jeder hat.

Auf dem Computer geht das mit dem Suchen ganz einfach. Da gebe ich nur „Schaf“ ein – und innerhalb von Sekunden habe ich das Bild gefunden, das Sie heute auf dem Liedblatt sehen. Aber im wirklichen Leben gibt's leider keine solchen Suchmaschinen. Da muss man schon selber ran. Und das kann manchmal ganz schön nervenaufreibend sein.

Auch Gott ist auf der Suche, erzählt Jesus. Aber er sucht nicht etwas, sondern jemanden. Er sucht Menschen. Er sucht alle die, die ihm verlorengegangen sind. Nicht, dass Gott etwa unaufmerksam gewesen wäre oder einfach vergessen hätte, wo er seine Menschen hingetan hätte. Nein. Er hatte ihnen die Freiheit gelassen, ihren Weg selbst zu suchen. Er hatte zwar den Weg für die ganze Herde vorgezeichnet – aber wenn ein Schaf sich einen anderen Weg suchen wollte, dann durfte es den auch gehen.

Dummerweise bedeutet das meistens, wenn auch nicht immer: Der Weg ist viel unbequemer, steiler, steiniger, als der, den der gute Hirte für uns ausgesucht hat. Es ist ein Weg, auf dem man hängenbleiben kann, in den Dornen feststecken kann. Ein Weg, der voller Steine ist, an denen wir unsere Füße stoßen können. Ein Weg, von dem man abkommen kann, sich verirren kann. Auf jeden Fall nicht der Weg, den der gute Hirte gedacht hatte für uns.

Gott lässt uns die Freiheit, auch andere Wege zu gehen. Letzte Woche haben wir davon gehört im Predigttext, von dem Gutsherrn, der eingeladen hat zu seinem Fest, aber keiner ist gekommen. Er hat die Menschen nicht gezwungen, zu kommen. Aber er hat sehr deutlich gesagt: Der Weg, den ihr geht, ist kein guter Weg.

Letzte Woche klang das sehr endgültig, zornig, unumkehrbar. Aber heute, quasi als Fortsetzung, erzählt Jesus, wie Gott damit umgeht, wenn einer aus seiner Herde fehlt: Es ist ihm nicht egal. Er macht sich auf die Suche. Und wenn der Hirte die ganze Nacht hindurch suchen muss: Er wird sein verlorenes Schaf finden. Und wenn ers gefunden hat, dann ist die Freunde groß: Er geht zu seinen Nachbarn und sagt: „Freut euch mit mir, ich habe mein Schaf wiedergefunden!“

So ist Gott zu uns. Er geht uns nach. Er sucht nach uns, wenn wir andere Wege gehen. Er verzeiht uns, wenn wir uns verlaufen haben, wenn wir uns verrannt haben in unserem Leben. Und wenn wir uns von ihm finden lassen, dann ist die Freude groß im Himmel. Denn jeder einzelne hier ist für Gott wichtig, unersetzlich. Zu jedem und jeder von uns hat er gesagt, in der Taufe: Ich habe dich lieb. Du hast bei mir einen Namen. Du gehörst zu mir. Ich lasse dich nicht mehr aus meiner Hand fallen.

Und das gilt für uns alle. Auch für die Menschen, von denen wir Abschied nehmen mussten. Auch für sie gilt: Selbst der Tod kann uns nicht trennen von diesem guten Hirten, der uns nachläuft, uns sucht, uns überall aufspürt, wenn wir uns verlaufen haben in unserem Leben.

Und der Friede Gottes, der höher ist als alles unsere menschliche Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen.


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Gott läuft uns nach Predigt_Gott_laeuft_uns_nach.mp3 Heiko Kuschel 10. Juli 2011 - 10:53

 Predigt am 3. Sonntag nach Trinitatis 2005
Gochsheim, 11./12.6.2005; Schonungen, 10.7.2011 
Text: Lk 15, 1-7 (8-10)
Es nahten sich ihm aber allerlei Zöllner und Sünder, um ihn zu hören. 2 Und die Pharisäer und Schriftgelehrten murrten und sprachen: Dieser nimmt die Sünder an und isst mit ihnen. 3 Er sagte aber zu ihnen dies Gleichnis und sprach: 4 Welcher Mensch ist unter euch, der hundert Schafe hat und, wenn er eins von ihnen verliert, nicht die neunundneunzig in der Wüste läßt und geht dem verlorenen nach, bis er's findet? 5 Und wenn er's gefunden hat, so legt er sich's auf die Schultern voller Freude. 6 Und wenn er heimkommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn und spricht zu ihnen: Freut euch mit mir; denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war. 7 Ich sage euch: So wird auch Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, die der Buße nicht bedürfen.


Liebe Gemeinde!
Bestimmt kennen Sie das auch, dass Sie immer wieder nach irgend etwas suchen. Nach der Brille – wo hab ich die schon wieder hingelegt? Ach, sie sitzt ja auf dem Kopf. Nach den Schlüsseln – wo können die nur wieder sein? Einmal habe ich sie im Puppenwagen wiedergefunden, fein säuberlich zugedeckt. Ganz schlimm sind auch diese schnurlosen Telefone. Die kann man überall im Haus mit hinnehmen – und dann da liegen lassen. Aber die haben zum Glück eine eingebaute Suchfunktion. Einmal auf das Knöpfchen an der Basisstation drücken – schon klingelts irgendwo im Haus.

Was suchen Sie immer wieder? Es ist schon manchmal nervig, diese Sucherei. Oder sind Sie einer dieser beneidenswerten Menschen, die immer alles genau am richtigen Platz haben, die immer von allem genau wissen, wo es hingehört? Dann herzlichen Glückwunsch. Das ist eine Gabe, die wirklich nicht jeder hat.

Auf dem Computer geht das mit dem Suchen ganz einfach. Da gebe ich nur „Schaf“ ein – und innerhalb von Sekunden habe ich das Bild gefunden, das Sie heute auf dem Liedblatt sehen. Aber im wirklichen Leben gibt's leider keine solchen Suchmaschinen. Da muss man schon selber ran. Und das kann manchmal ganz schön nervenaufreibend sein.

Auch Gott ist auf der Suche, erzählt Jesus. Aber er sucht nicht etwas, sondern jemanden. Er sucht Menschen. Er sucht alle die, die ihm verlorengegangen sind. Nicht, dass Gott etwa unaufmerksam gewesen wäre oder einfach vergessen hätte, wo er seine Menschen hingetan hätte. Nein. Er hatte ihnen die Freiheit gelassen, ihren Weg selbst zu suchen. Er hatte zwar den Weg für die ganze Herde vorgezeichnet – aber wenn ein Schaf sich einen anderen Weg suchen wollte, dann durfte es den auch gehen.

Dummerweise bedeutet das meistens, wenn auch nicht immer: Der Weg ist viel unbequemer, steiler, steiniger, als der, den der gute Hirte für uns ausgesucht hat. Es ist ein Weg, auf dem man hängenbleiben kann, in den Dornen feststecken kann. Ein Weg, der voller Steine ist, an denen wir unsere Füße stoßen können. Ein Weg, von dem man abkommen kann, sich verirren kann. Auf jeden Fall nicht der Weg, den der gute Hirte gedacht hatte für uns.

Gott lässt uns die Freiheit, auch andere Wege zu gehen. Letzte Woche haben wir davon gehört im Predigttext, von dem Gutsherrn, der eingeladen hat zu seinem Fest, aber keiner ist gekommen. Er hat die Menschen nicht gezwungen, zu kommen. Aber er hat sehr deutlich gesagt: Der Weg, den ihr geht, ist kein guter Weg.

Letzte Woche klang das sehr endgültig, zornig, unumkehrbar. Aber heute, quasi als Fortsetzung, erzählt Jesus, wie Gott damit umgeht, wenn einer aus seiner Herde fehlt: Es ist ihm nicht egal. Er macht sich auf die Suche. Und wenn der Hirte die ganze Nacht hindurch suchen muss: Er wird sein verlorenes Schaf finden. Und wenn ers gefunden hat, dann ist die Freunde groß: Er geht zu seinen Nachbarn und sagt: „Freut euch mit mir, ich habe mein Schaf wiedergefunden!“

So ist Gott zu uns. Er geht uns nach. Er sucht nach uns, wenn wir andere Wege gehen. Er verzeiht uns, wenn wir uns verlaufen haben, wenn wir uns verrannt haben in unserem Leben. Und wenn wir uns von ihm finden lassen, dann ist die Freude groß im Himmel. Denn jeder einzelne hier ist für Gott wichtig, unersetzlich. Zu jedem und jeder von uns hat er gesagt, in der Taufe: Ich habe dich lieb. Du hast bei mir einen Namen. Du gehörst zu mir. Ich lasse dich nicht mehr aus meiner Hand fallen.

Und das gilt für uns alle. Auch für die Menschen, von denen wir Abschied nehmen mussten. Auch für sie gilt: Selbst der Tod kann uns nicht trennen von diesem guten Hirten, der uns nachläuft, uns sucht, uns überall aufspürt, wenn wir uns verlaufen haben in unserem Leben.

Und der Friede Gottes, der höher ist als alles unsere menschliche Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen.


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Wagenkirche: Sommermärchen admin 8. Juli 2011 - 14:49

 Na, hast du schon was vom Sommermärchen gemerkt?

Sommermärchen, etwa wegen der Frauen Fußball WM? Eigentlich noch nicht. Manche – Männer vor allem – nehmen das Ganze ja nicht so richtig ernst.

Aber ich würde mich über ein Sommermärchen freuen. Das wäre doch genial, erst späte Ferien, dann ein Sommermärchen zwischen drin und anschließend locker Urlaub.

Klingt ja so, wie wenn du gerade eine Fortbildung zum Lebenskünstler machen würdest.

Nein, mir geht es auch nicht so sehr darum, dass wir immer schön verordnet happy und gut drauf sind. Ich glaube, das funktioniert nicht. Ich sag viel eher, dass wir doch selbst was dafür tun können und dass für ein wenig Leichtigkeit eigentlich immer Zeit ist.

Da gibt es ja ein ganz einfaches Rezept aus der Bibel. Da steht ein Satz von Jesus drin: Sorgt euch nicht. Was könntet ihr mit all eurem Sorgen und Jagen erreichen. Schaut die Blumen an. Die tun nichts dafür und sind prächtiger als der Salomo mit all seinen Gewändern.

Das was wir im Urlaub erleben oder bei einem sogenannten Sommermärchen hat damit was zu tun. Wir werden verführt, das Sorgen und Schaffen einmal sein zu lassen und es uns richtig gut gehen zu lassen. Sorgt euch nicht, dann kommt das Sommermärchen oder das Gefühl der Leichtigkeit von allein.

Und das, was uns umtreibt, wird auch nicht mehr so wichtig. Deshalb mal in die Eisdiele gehen oder ins Kaffee, oder mal im Schwimmbad abhängen oder im eigenen Garten, vielleicht mit einem guten Buch oder im Klönen mit dem Partner. Oder sich einfach an einer schönen Blume freuen.

Sorgt euch nicht. So sagt es Jesus. Das Leben geht auch mit Leichtigkeit gut.

Das ihnen das gelingt, daheim, im Kaffee, in der Eisdiele, im Park oder beim Ausflug, das wünschen wir ihnen. Und dass Sie vielleicht mal dran denken. Der liebe Gott hat da überhaupt nichts dagegen. Ein gesegnetes Wochenende.