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Ihr sollt in Freuden ausziehen und im Frieden geleitet werden.
Jesaja 55, 12
"Ich bin vergnügt, erlöst, befreit": So hat Hanns Dieter Hüsch in einem wunderbaren Psalm geschrieben.
Vergnügt, erlöst befreit: So möchte auch ich von Gott erzählen. In meinen Blogs, in meinen Liedern, in meinen Büchern, in meinen Predigten.
Vergnügt, erlöst befreit: So setze ich mich auch politisch für das Wohl der Menschen und für den Erhalt von Gottes wunderbarer Schöpfung ein. Denn Leben ist immer auch politisch.
Vergnügt, erlöst, befreit! Lassen Sie sich anstecken von der frohen Botschaft. Ich hoffe, dass sie etwas davon hier finden.
Ihr
Sag mal Heiko, geht’s dir auch so: man geht jetzt wieder von einem Fest zum anderen?
Ja, freilich, die Sommerpause naht schließlich. Und da sind halt nun mal viele Feste …
Genau: ihr habt eure Gemeindefeste, wir unsere Pfarrfeste und noch manch andere Feiern vor dem Urlaub.
Ja, endlich bald Ferien und Urlaub. Den kann ich wieder mal gut gebrauchen!
Stimmt, mir geht’s da genauso. Doch leider sind gerade die Menschen jetzt in Frankreich bestimmt nicht mehr in Fest- oder Urlaubsstimmung
…
Warum? Wieso? Ja, natürlich: Du meinst bestimmt den Terror-Anschlag in Nizza von gestern Abend.
Ja, genau. Dort in Nizza an der Strandpromenade ist ein völlig Verrückter einfach mit einem Lastwagen in die Menge von fröhlichen und feiernden Menschen hineingefahren und hat über 80 Menschen mit in den Tod gerissen. Und es gibt auch viele Schwerverletzte.
Wagenkirche heute etwas ernster. Schon wieder. :-( pic.twitter.com/rBwYwJYRD1
— Heiko Kuschel (@citykirche_sw) July 15, 2016
Wahnsinn! Ich bin richtig geschockt. Und das schlimmste dabei ist: es sind viele Familien mit Kindern unter den Opfern. Die wollten den Nationalfeiertag Frankreichs einfach fröhlich feiern.
Jetzt wird der Ausnahmezustand im Land weiter verlängert und die Sicherheitsvorkehrungen werden wieder hochgeschraubt. Die Menschen haben doch irgendwie gehofft, dass die fürchterlichen Anschläge jetzt endlich vorbei sind, auch wenn es dafür ja nie eine Garantie gab – trotz der strengen Sicherheitsmaßnahmen.
Nein, es gibt einfach keine endgültigen Sicherheiten im Leben. Es kann immer und überall etwas Schlimmes passieren.
Da hast du recht. Und auch wohl nie endgültig ein Ende des Leids und der Unglücksfälle auf dieser Welt. Ich finde, da sollten wir zumindest einmal innehalten, unseren gewohnten Gang unterbrechen und die Ohnmacht und Trauer miteinander teilen, die die Menschen nicht nur in Frankreich jetzt bewegt.
Ja, wir wollen einmal für eine Minute inne halten und für die Menschen beten, die beim Terrorakt in Nizza ums Leben gekommen sind, und für die Menschen, die um sie trauern.
Sag mal Heiko, geht’s dir auch so: man geht jetzt wieder von einem Fest zum anderen?
Ja, freilich, die Sommerpause naht schließlich. Und da sind halt nun mal viele Feste …
Genau: ihr habt eure Gemeindefeste, wir unsere Pfarrfeste und noch manch andere Feiern vor dem Urlaub.
Ja, endlich bald Ferien und Urlaub. Den kann ich wieder mal gut gebrauchen!
Stimmt, mir geht’s da genauso. Doch leider sind gerade die Menschen jetzt in Frankreich bestimmt nicht mehr in Fest- oder Urlaubsstimmung
Sag mal, Ulli, kannst du dich noch an deine Schulzeit erinnern?
Ja natürlich, ist doch klar! (…)
Und wie lang warst du in der Schule?
14 Jahre ...
Stell dir mal vor: 100 Jahre Schule.
Ach du meine Güte. Wie soll das denn gehen?
Geht natürlich gar nicht. Aber die Körnerschule feiert gerade 100jähriges Bestehen. Da gibt es vermutlich Kinder, deren Großeltern schon in diese Schule gegangen sind. Oder sogar die Urgroßeltern.
100 Jahre Schule – echt beeindruckend. Aber warum erzählst du mir das jetzt?
Weil ich halt auch Schulreferent des Evangelischen Dekanats bin. Und für den Reliunterricht zuständig.
Blöder Job, oder? Die meisten Schüler finden das doch gar nicht so wichtig. Reli. Da muss man nix lernen und kriegt trotzdem gute Noten.
Ja, das ist oft so. Dabei finde ich: Reli ist genau so wichtig wie Mathe. Nur auf andere Weise.
Jetzt bin ich aber gespannt, wie du DAS rüberbringen willst.
Na ja, ganz einfach. Mathe, Physik, Deutsch, das alles ist natürlich wichtig. Aber junge Menschen brauchen nicht nur Fakten, die sie lernen, sondern auch Orientierung. Werte. Für solche Sachen ist in Mathe kein Platz, aber in Religion. Wir versuchen sie auch zu stärken, ihnen zu vermitteln: „Ich bin gut so, wie ich bin!“
Ob das die Schüler auch so sehen?
Na ja, manche vielleicht nicht. Aber ich erlebe auch ganz viele Klassen, die sehr engagiert und interessiert dabei sind und die froh sind, über solche Dinge auch reden zu können.
Orientierung im Leben, die Frage nach den Werten, die uns wichtig sind: Das bräuchten wir vielleicht nicht nur in der Schule.
Ja, das stimmt. Darum geht’s doch genau so auch in unseren Gottesdiensten und vielen anderen Veranstaltungen.
Das wünschen wir Ihnen: Dass Sie wissen, wo Sie stehen. Dass Sie wissen: Ich bin etwas wert. Und dass Sie Orientierung haben in Ihrem Leben.
Sag mal, Ulli, kannst du dich noch an deine Schulzeit erinnern?
Ja natürlich, ist doch klar! (…)
Und wie lang warst du in der Schule?
14 Jahre ...
Stell dir mal vor: 100 Jahre Schule.
Ach du meine Güte. Wie soll das denn gehen?
Geht natürlich gar nicht. Aber die Körnerschule feiert gerade 100jähriges Bestehen. Da gibt es vermutlich Kinder, deren Großeltern schon in diese Schule gegangen sind. Oder sogar die Urgroßeltern.
100 Jahre Schule – echt beeindruckend. Aber warum erzählst du mir das jetzt?
U: Mensch, Heiko, jetzt wird’s aber richtig ernst für uns?
H: Wieso, richtig ernst für uns?
U: Ne, alles fiebert doch morgen dem Spiel D gegen Italien entgegen.
H: Ja, stimmt. Es scheint ja nur noch ein Thema zu geben: die Fußball-EM. Gestern Fußball, heute Fußball, und morgen dann eben D gegen Italien.
U: Ja, und die Vorbereitungen laufen. Sogar die Frisur muss stimmen.
H: Wie, die Frisur muss stimmen?
U: Mensch, Heiko, jetzt wird’s aber richtig ernst für uns?
H: Wieso, richtig ernst für uns?
U: Ne, alles fiebert doch morgen dem Spiel D gegen Italien entgegen.
H: Ja, stimmt. Es scheint ja nur noch ein Thema zu geben: die Fußball-EM. Gestern Fußball, heute Fußball, und morgen dann eben D gegen Italien.
U: Ja, und die Vorbereitungen laufen. Sogar die Frisur muss stimmen.
H: Wie, die Frisur muss stimmen?
U: Na ja, der Botang hat sogar seinen Friseur einfliegen lassen, damit der ihm nochmal den Scheitel richtet. Und dann hat er den Thomas Müller auch gleich noch mit geschert.
H: Bin ja mal gespannt, ob die dann viel anders aussehen. Ja, ja, die können es sich leisten. Ist einfach alles nur eine Sache des Geldes.
U: Ja, leider! Aber Spaß ist auch dabei. Aber zum Stichwort Geld und Spaß beim Fußball steht heute noch was ganz Kurioses in der Zeitung.
H: Was denn?
U: Da gibt es nämlich eine „inoffizielle Deutsche Nationalmannschaft der Kleriker“.
H: Wie – Pfarrer spielen auch Fußball?
U: Ja, doch. Am Sonntag ist in Kronungen ein Fußballspiel von Pfarrern und Diakonen aus ganz Bayern. Und die spielen gegen eine Auswahl Prominenter. Und was ich ganz toll finde: die haben schon rund 100 000 Euro für einen guten Zweck eingespielt.
H: Also kann man mit Fußball auch wirklich Gutes tun.
U: Auf jeden Fall. Und es gibt viele Fußballer, die nicht nur abergläubisch sind, sondern wirklich auch an Gott glauben. Der Boateng hat auch ein Tatoo von der Heilige Maria auf seinem Unterarm, habe ich gelesen.
H: Gut, das ist zumindest eine Art, auch seine Überzeugung nach außen hin zu zeigen. Das finde ich gut. Wenn Menschen öffentlich machen, dass sie an Gott glauben und auch den Mut haben, das nach außen hin zu zeigen.
U: Ja, so wie wir es auch ein Stück mit der Wagenkirche versuchen. Wir sind als Vertreter unserer Kirchen immer für Gespräche offen. Aber auch für Kritik, und da gibt es ja leider genug.
H: Leider ja. Aber wir sind auch wie die Fußballer sportlich unterwegs, denn diese Wagenkirche ist ganz schön schwer zu ziehen. Alleine schafft man das gar nicht.
U: Stimmt. Aber wir machen es gerne und haben auch immer unseren Spaß dabei.
H: So wünschen wir Ihnen, dass Sie gute Stimmung an diesem Wochenende haben, genießen Sie vor allem das Fußballspiel morgen.
U: Und – falls Sie noch nicht genug haben vom Fußball, gehen Sie doch zum Benefiz-Spiel nach Kronungen und schauen Sie live zu – und spenden Sie Ihren Eintritt für einen guten Zweck.